Oberschloss Kranichfeld
Öffnungszeiten
Im Oberschloss entsteht derzeit ein komplett neues Besucherangebot mit Dauerausstellung. Daher bleiben die Innenräume, der Dicke Turm und die Ruine in der Saison 2024 aufgrund der baulichen Maßnahmen geschlossen.
Der Rundgang durch den Graben entlang am Erkner mit Wahrzeichen ist im Rahmen der Öffnungszeiten zugänglich. Bitte informieren Sie sich vorher, inwieweit geöffnet sein wird.
Mit Beginn der Saison 2025 wird das Oberschloss wieder komplett für Sie geöffnet sein.
31. März - April:
Dienstag - Sonntag, 10 bis 16 Uhr
Mai - Oktober:
Dienstag - Sonntag, 11 bis 17 Uhr
November - März:
Winterruhe (geschlossen)
letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung
Montag geschlossen
Eintrittspreise:
Erwachsene Einzelperson: 3,00 €
ermäßigt: (Kinder 7 - 16 Jahre, Schüler, Studenten, Wehr-, Zivil- und Bundesfreiwilligen Dienstleistende, Gruppen ab 15 Personen) 2,50 €
Familienkarte: (2 Erwachsene und 2 Kinder bis 16 Jahre) 6,50 €
Schülergruppen: (pro Person, ab 10 Personen) 1,00 €
Führungen nach Vereinbarung: einmalig 15,00 €
In exponierter Lage über dem Ilmtal wurde der Kernbau des Oberschlosses im 12. Jh. mit Palas, Burgkapelle und Burgfried nach dem Vorbild der Thüringer Landgrafenburgen errichtet. Die heutige Außenfassade wurde durch den Ausbau zum Renaissanceschloss nach 1530 geprägt. Durch zusätzlichen Erker und Giebel, sowie geänderte Fenstergliederungen wurde das mittelalterliche Erscheinungsbild stark verändert. Im Hauptgebäude der Kernburg wird die Geschichte der Burg dokumentiert. Vom mächtigen Bergfried hat man einen wunderbaren Blick auf den Ort und Umgebung. Der Besuch des Schlosses ist eine Reise in die Vergangenheit.
Am Südwesterker befindet sich das Wahrzeichen des Oberschlosses, der "Leckarsch", eine Drolerie aus dem 16. Jahrhundert.
Die als Wahrzeichen bekannte Schlussfigur in der anstößigen Stellung am Südwesterker des Oberschlosses stammt aus der Zeit des Umbaus zum Renaissanceschloss um 1530.
Sie wird als eine "Drolerie" (frz.: drollige, oft drastische Darstellung von Menschen, Tieren oder Fabelwesen in der mittelalterlichen Kunst) angesehen.
Die im Zusammenhang damit stehende Sage mit den beiden Brüdern Wolfer und Lutger hat keinen Wahrheitsgehalt und bleibt eine Legende.
Durch einen Brand im Jahre 1934 wurde das Schloss weitgehend zerstört.
Erste Wiederherstellungsarbeiten erfolgten durch Häftlinge eines Außenkommandos des KZ Buchenwald.
Mit den Aktivitäten der Interessengemeinschaft Oberschloss, heute des Fördervereins Oberschloss e.V. wurde der weitere Verfall der Ruine verhindert.
Heute ist das Oberschloss mit seinem Aussichtsturm, Ausstellungsräumen, einer Kapelle, dem Palas für Trauungen im historischen Ambiente, dem jährlichen Burgfest zu Pfingsten und Weihnachtsmarkt am 3. Adventswochenende ein beliebtes Ausflugsziel.
Geschichte des Oberschlosses in Kurzversion:
1143 | urkundliche Ersterwähnung der Herren von Kranichfeld |
1383 | unter den Burggrafen von Kirchberg |
1453 | unter den Reußen von Plauen, jüngere Linie; während dieser Herrschaft erfolgte der Ausbau zum Renaissanceschloss |
1620 | im Besitz des Grafen Karl-Günter von Schwarzburg- Rudolstadt, später Sitz der Witwe Anna- Sophia, Fürstin zu Anhalt |
1651 | unter ihrer Herrschaft erhielt der Ort Stadtrecht, erließ erste Schulordnung und weitere Gesetze für die Bevölkerung z.B. H ochzeits- und Gottesdienstordnungen, die Kranichfelder Schule trägt ihren Namen |
1663 | unter den Herzögen von Sachsen/ Gotha |
1826 | Oberherrschaft kam zu Sachsen-Meiningen unter Herzog Bernhard |
1898 | Graf Bopp von Oberstadt erster privater Besitzer, weitgehende Restaurierung |
1902 | Kammerherr von Brandis kauft das Oberschloss, weitere bauliche Veränderungen |
1920 | Der Industrieelle Ramminger aus Gera kauft das Oberschloss |
1934 | am 06. April brennt das Oberschloss zur Ruine ab |
1940 | Übernahme der Ruine durch SS-Organisation, teilweiser Aufbau durch die Häftlinge aus dem KZ Buchenwald |
1945 | Ende der Bautätigkeit und langsamer Verfall |
1981 | Gründung der Interessengemeinschaft Oberschloss, Aufräumungs- und Instandsetzungsarbeiten am überdachten Teil, Rettung vor Verfall, Bau einer Trafostation |
1992 | Planungsarbeiten für die Sicherheit und -Sanierung der Ruine, Beginn der Sicherungsarbeiten durch die Denkmalpflege Thüringen |
1994 | Feierliche Eröffnung des begehbaren Bereiches für die Besucher und Eröffnung einer ständigen Ausstellung |
ab 1994 | Übernahme des Schlosses in die Liegenschaften der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, kontinuierliche Ausführung von Sicherung und Sanierung im Ruinenteil durch die Stiftung |
1997 | Sanierung eines Gebäudes in der Vorburg |
1999 | sanierter Ruinenteil und der neu gestaltete Vorburgbhof werden für Besucher freigegeben |
2002 | Einbau einer Treppenanlage im dicken Turm |
2003 | vier Säulen aus der romanischen Kapelle von der Wartburg/ Eisenach zurück |
2008 | Die vier romanischen Säulen werden restauriert |
2011 | Neue Aussichtsebene und Kuppelturm auf dem dicken Turm |
2011 | Einbau der vier Säulen in die romanische Kapelle |
2013 | Rekonstruktion der Teilungssäule und Wiederherstellung des romanischen Fensters im Palas |
2019 | wiedergefundene Bleiglaswappen aus der ehemaligen Amtsstube des Schlosses finden ihren Weg zurück in die Ausstellung |
2023 bis 2025 | "Sehen lernen - Auf Spurensuche im Oberschloss" Im Oberschloss entsteht ein komplett neues Besucherangebot mit Dauerausstellung. Mit Beginn der Saison 2025 wird das Oberschloss wieder komplett für Sie geöffnet sein. |
Heiraten in Kranichfeld- auf dem Oberschloss
Das im ehemaligen Palas romantisch eingerichtete Trauzimmer verleiht Ihrem schönsten Tag im Leben einen unvergessenen Eindruck.
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